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Change Management 1x1

Feedbackprozesse

Lea Schröder | 07. Dezember 2022


Damit Veränderungen Erfolg haben können, braucht es immer wieder Anpassungen. Durch Feedbackschleifen mit den Mitarbeitenden können die Ideen und Gedanken dieser schnell aufgenommen und in den Prozess mit eingearbeitet werden. Dadurch fühlen sich die Mitarbeitenden im Projekt ernst genommen und es kann herausgestellt werden, wo weiterer Anpassungsbedarf besteht. Doch auch um den Wandel im Unternehmen nachhaltig zu verankern, sind Feedbackprozesse notwendig.

Es gibt verschiedene Arten Feedback über den gesamten Veränderungsprozess hinweg immer wieder einzuholen. Diese sollten über den ganzen Verlauf immer mal wieder wiederholt werden. Dabei ist es bei allen Formaten sinnvoll die psychologische Akzeptanzfaktoren der Veränderung mit abzufragen. Diese können beispielsweise die Motivation der Mitarbeitenden bezogen auf die Veränderung oder das wahrgenommene Gefühl der Unterstützung und die Bedürfnisbefriedigung der Mitarbeitenden im Veränderungsprozess mit umfassen. Durch die Rückmeldung kann Aufschluss darüber gegeben werden, wie der Veränderungsprozess aktuell wahrgenommen wird und wie hoch die Veränderungsbereitschaft ist. Die Rückmeldung schafft ebenfalls Vertrauen der Mitarbeitenden in das Veränderungsvorhaben, was sich positiv auf die Zufriedenheit, Motivation und Produktivität auswirken kann.


Ein Format, was sich für Feedback sehr gut eignet, ist die Befragung. Dabei kann ein Fragebogen je nach Komplexität variieren. Der Vorteil an Fragebögen ist, dass sie ökonomisch sind und in der gleichen Weise im Veränderungsprozess immer wieder verwendet werden können. Das Problem ist, dass sich in Unternehmen oft eine Fragebogenmüdigkeit eingestellt hat, sodass die Resonanz mitunter sehr gering ausfallen könnte.

Wegweiser: nach rechts ist awesome, nach link less awesome

Als weiteres Format eignen sich Dialogformate in diesen können sich die Mitarbeitenden zu bestimmten Fragen der Veränderung austauschen und eigene Ideen und Lösungen mit einbringen, die dann im Change Projekt mit Berücksichtigung finden können. Die Vorteile dieses Formats liegen darin, dass es nicht an die Fragebogenmüdigkeit anschließt und nachfragen vom Change Projektteam gestellt werden können. Des Weiteren kommen die einzelnen Mitarbeitenden und Teams ins Gespräch, sodass sich diese eventuell Ideen und Lösungen für Schwierigkeiten aus den anderen Teams abschauen können.

 

Dies sind nur zwei Ideen, wie man Feedbackprozesse gestalten könnte. Es gibt noch viele mehr. So könnten auch Change Agents Feedback einholen oder Pulse Checks veranlasst werden. Die Formate müssen nicht einzeln betrachtet werden, sondern können im Veränderungsvorhaben kombiniert werden.

 

Wichtig ist, dass bei den Feedbackprozessen auch die Führungskräfte mit eingebunden werden, damit diese ebenso ihre Bedenken und Ideen äußern können. Dabei kann es sinnvoll sein für diese eigene Führungskräfte Workshops zu veranstalten, die direkt auf sie zugeschnitten sind. Außerdem ist es wichtig, dass die Feedbackprozesse nicht nach der Umsetzung der Veränderung sofort aufhören, sondern in der Monitoringphase weitergeführt werden. Weiterhin kommt der Kommunikation bei allen Formaten eine wichtige Bedeutung zu, damit jede Person weiß, wann wer an welchen Feedbackformaten teilnehmen kann, welchen Zweck diese haben und wie mit den Ergebnissen weiter verfahren wird.

 

Feedbackprozesse gehören in jedem Veränderungsvorhaben dazu und sind ein wichtiger Bestandteil erfolgreicher Veränderung. Welche Formate für wen und wann sinnvoll sind unterscheidet sich stark von den Mitarbeitenden, dem Unternehmen und dem Vorhaben.


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