Lea Schröder | 28. Juni 2021
In den letzten Tagen haben sich bei mir mal wieder ein paar Puzzleteile zusammengesetzt. So habe ich bis jetzt das Lean Management, die Agilität und die lernende Organisation als Einzelteile kennengelernt und betrachtet. Bei genauerer Betrachtung fiel jedoch auf, dass alle drei unglaublich viele Gemeinsamkeiten haben.
In einer lernenden Organisation geht es um die Veränderungsfähigkeit des Unternehmens, in der die Anpassungsfähigkeit und die Innovationsfähigkeit eine zentrale Rolle spielen. Eine lernende Organisation schafft ein Klima, in dem Kreativität, Zweifeln, Neugierde und das kritische Hinterfragen bestehender und neuer Prozesse alltäglich sind. Dadurch entsteht ein ständiger Lernprozess und somit eine stetige Weiterentwicklung der Organisation und der Mitarbeitenden.
So kann die lernende Organisation als Fundament angesehen werden, aus der die Agilität und das Lean Management entstehen kann. Die Agilität hat sich zwar aus dem Lean Management entwickelt, jedoch ist sie dem Lean Management oftmals vorgelagert. Bei der Agilität geht es eher darum Kreativität zu fördern und Neues entstehen zu lassen, während es beim Lean Management um sich wiederholende bzw. standardisierte Prozesse geht, in denen Verschwendung vermieden werden soll. Dabei kann man beide nicht klar voneinander trennen, bspw. werden im agilen Vorgehen zeitlich nahegelegene Dinge detaillierter geplant, um dadurch auch Verschwendungen zu vermeiden. Sowohl die Agilität als auch das Lean Management zielen auf den kontinuierlichen Verbesserungsprozess ab und somit auf das lebenslange Lernen, welches die lernende Organisation beschreibt.
Aus diesem Grund ist es auch sinnvoll erst an der Haltung und der Kultur einer lernenden Organisation zu arbeiten, bevor man sich mit den Methoden des Lean Managements bzw. der Agilität beschäftigt. Sobald die Grundhaltung der lernenden Organisation vorhanden ist, kann man diese mit den geeigneten Methoden aus der Agilität bzw. dem Lean Management unterstützen.