Lea Schröder | 12. Oktober 2022
Einer, der wichtigsten Erfolgsfaktoren für einen Veränderungsprozess ist die Beteiligung der Mitarbeitenden. Wird diesen die Möglichkeit genommen einige Entscheidungen mitzugestalten, ist die Bereitschaft sich zu verändern oftmals gering. Beispielsweise wird eine vegetarische Ernährungsweise viel schwieriger Fallen, wenn nicht die Gelegenheit besteht, selbst über Alternativen zu entscheiden. Dementsprechend wird das Veränderungsvorhaben ohne Beteiligung, auch mit einer hervorragenden Planung, keinen Erfolg haben. In Unternehmen gestaltet sich diese Beteiligung als eher schwierig, denn wie beteiligt man die Mitarbeitenden am besten, ohne das Ruder aus der Hand zu geben und ohne die Mitarbeitenden zu überfordern?
Um eine gute Partizipation zu erreichen, muss zunächst eine klare Vision gegeben sein, damit die Mitarbeitenden wissen, wo es hingehen soll. Ein wesentliches Ziel bei der Beteiligung ist, die Mitarbeitenden zum Mitmachen zu animieren und immer wieder neu für die Veränderung zu begeistern. Dafür wird eine klare Kommunikation benötigt. Die Mitarbeitenden wollen wissen, was los ist und welche Relevanz die Veränderung für sie hat, nur dann können sie sich auch beteiligen und beispielsweise Feedback zu Ideen und Umsetzungen geben. Sobald die Mitarbeitenden alle für sich wichtigen Informationen haben, wägen sie ab, ob sie die Veränderung mittragen wollen und wie wichtig das Ziel und der Nutzten für sie ist.
Hier können auch die ersten Bedenken der Mitarbeitenden entstehen, die ernst genommen und bearbeitet werden sollten. Oftmals sind die Bedenken der Mitarbeitenden durchaus berechtigt und verhindern ein vorzeitiges Scheitern. Scheint der Nutzten für die Mitarbeitenden groß genug zu sein, sind viele Mitarbeitenden bereit das Vorhaben zu unterstützen und sich zu beteiligen. Dabei überprüfen die Mitarbeitenden selbst, ob sie genügend Ressourcen, Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Unterstützung des Vorhabens zur Verfügung haben. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass das Unternehmen die nötigen Ressourcen bereitstellt und die Mitarbeitenden gegebenenfalls weiterentwickelt, damit sie die Veränderung voranbringen können. Schlussendlich sollten Anker der Veränderung im Unternehmen geschaffen werden, da vielen die Veränderung erst bewusst wird, wenn diese im Unternehmensalltag angekommen ist. Die Beteiligung hört im Alltag nicht auf, sondern sollte durch regelmäßiges Feedback und Retrospektiven weitergeführt werden.
Mit der richtigen Vorgehensweise kann bei den Mitarbeitenden schnell Partizipation erreicht werden, woraus starke positive Effekte für einen Veränderungsprozess entstehen können.