Stefanie Nair | 20. Juli 2022
Juli bedeutet für uns Auszubildenden-Training. Mit 18 technischen Auszubildenden ging es wieder für eine Woche in ein Begegnungs- und Tagungszentrum. Am Ende ihres ersten Lehrjahres dreht sich eine Woche alles rund um die Themen Kommunikation, Strategie, Lean Management und Teambuilding. Ich mag diese Woche sehr. Wir arbeiten mit so vielen unterschiedlichen Zielgruppen, bei denen uns immer eine spezifische Vorbereitung wichtig ist. Mit Azubis, im Alter von 16-19 Jahren, ist das ganz besonders der Fall. Wie erkläre ich z.B. Kommunikationstechniken, welche Beispiele nutze ich, um bei ihnen andocken zu können. Es erdet mich jedes Mal und lässt mich wieder selbst an meiner Kommunikation feilen. Häufig ist weniger mehr, oder anders gesagt, ein Ausschmücken lenkt schnell mal von der Kernaussage ab. Dazu gehören auch Füllwörter.
Gleich am Montag sind wir beim Thema Kommunikation in der Diskussion auf Füllwörter gestoßen. In jedem zweiten Satz haben viele Teilnehmende das Wort „eigentlich“ verwendet. Eigentlich, ein Wort, dass uns in vielen Fällen darin hindert, uns klar auszudrücken. Ein Beispiel „Der Tag hat mir eigentlich gefallen“. Hat er Dir nun gefallen, oder nicht? Wir haben daraus eine Challenge gemacht, die Woche (und bitte auch darüber hinaus!) darf das Wort „eigentlich“ nicht verwendet werden. Es sei denn es wird im eigentlichen Sinne verwendet. 😉
Ein Riesenspaß, auf einmal mussten alle die ganze Zeit gut zuhören, um ein „eigentlich“ gleich erkennen zu können. Gar nicht so einfach, wenn die Tage voll mit Input, Spielen, Reflexion und Sammeln von Tipps & Tricks gefüllt sind. Sogar abends, an der Tischtennisplatte, haben wir das eine oder andere „eigentlich“ entlarven können.
Wenn ich eigentlich meine,
dann meine ich eigentlich was ganz anderes.
Fazit: Auch mir tut es immer wieder gut, mich mit meiner Kommunikation zu beschäftigen. Auch heute noch, 2 Wochen nach dem Training zucke ich bei jedem „eigentlich“ zusammen und hindere mich gerade noch daran „Ha! Da wars wieder!“ zu rufen.