Ute Döring | 08. Februar 2020
Der 21. Januar wird ein wichtiger Tag für Stefanie Nair und Alexander Straub bleiben: Der Geburtstag der „changefication GmbH“ in München war nicht nur Grund zum Feiern, sondern ein schöner Anlass, mit den beiden Gründern ins Gespräch zu kommen und viel über Idee, Vision und Produkte des neu gegründeten Beratungsunternehmens zu erfahren. Ich habe das Geschwisterpaar Nair/Straub zum Interview am Tegernsee getroffen und wollte wissen, was hinter „changefication“ und „agilerate“ steckt und was die bayrischen Berge damit zu tun haben:
Herzlichen Glückwunsch zur Firmengründung! changefication ist ein eingängiger Name, der Assoziationen weckt. Wie entstand dieser einprägsame Firmenname und wofür steht Ihr neu gegründetes Unternehmen?
Stefanie Nair:
Vielen Dank! Der Name changefication ist tatsächlich nicht so spontan und zufällig entstanden, wie es uns vorkommt. Change ist für Alex und mich Leidenschaft und Lebensmotto: Wir arbeiten seit vielen Jahren in unterschiedlichen Rollen und Funktionen in, mit und für Unternehmen in Veränderungsprozessen. Das war und ist spannend, lebendig und sehr bereichernd. Leben ist Veränderung. Wir wissen aber, dass Transformation in Unternehmen auch komplex, anstrengend und schwierig sein kann und sehr viel tiefer geht, als gemeinhin angenommen. Change trotzdem leicht und spielerisch erlebbar zu machen, ist die Philosophie unserer changefication GmbH. Wir bieten - wenn Sie so wollen - Gamification im Change-Kontext an. Dadurch wollen wir schwierige Transformationsprozesse didaktisch begleiten und unterstützen und so das gemeinsame tiefe Verständnis aller Beteiligten spielerisch wecken, aktivieren und nachhaltig verankern.
Wer macht was in der „changefication GmbH?“
Stefanie Nair:
Bisher haben Alex und ich unsere Beratungsprodukte immer gemeinsam entwickelt. Unsere unterschiedlichen Stärken, Perspektiven und Erfahrungen sind eine bewährte Kombination, auf die wir auch in Zukunft setzen wollen. Natürlich wollen wir wachsen und in Zusammenarbeit mit unseren Beratern und Lizenznehmern ein lebendiges Netzwerk aufbauen, in dem wir unsere Produkte gemeinsam weiterentwickeln und neue changefication-Ideen schmieden.
Welche Zielgruppen haben Sie dabei im Fokus und worin sehen Sie den Mehrwert für Ihre Kunden?
Alexander Straub:
Wir haben genau genommen zwei Zielgruppen im Fokus:
Unsere Produkte und Angebote wenden sich zum einen an Beratungsunternehmen, die als Lizenznehmer ihre Kunden mit maßgeschneiderten Workshop-Serien und situationsspezifischen Spiel-Settings ganzheitlich bei einer geplanten Transformation begleiten und gezielt innovative Impulse setzen möchten.
Selbstverständlich sprechen wir mit unserem Produktportfolio auch Unternehmen direkt an, die Veränderungsprozesse auf verschiedenen Ebenen didaktisch und spielerisch begleitet haben möchten. Unsere bestehenden und zukünftigen Produkte setzen genau da an, wo methodische, organisatorische, strategische oder kulturelle Hindernisse der erfolgreichen Transformation im Wege stehen.
Wir wissen, dass Transformation immer dann gelingt, wenn das Verstehen der Ziele mit Motivation, Respekt, Transparenz und gegenseitiger Wertschätzung einhergehen. Langjährige Erfahrung, breites fachliches Know How und eine große Portion Einfühlungsvermögen sind bei komplexen Transformationsprozessen entscheidend.
Mit unseren Produkten und unserer Beratung sensibilisieren wir Mitarbeiter in Unternehmen für diese Herausforderung und unterstützen in Zusammenarbeit mit unseren Beratern und Lizenznehmern auf allen Ebenen bei Orientierung, Klarheit, Zielfindung und erfolgreicher Implementierung von Veränderungen.
Eines Ihrer Produkte ist „agilerate“? Wollen Sie damit das Thema Agilität auf die Überholspur bringen?
Stefanie Nair:
„agilerate“ ist ein Workshop-Angebot, das agiles Arbeiten im spielerischen Kontext übt und dabei gezielt die Sensibilität und Lösungskompetenz der Mitspieler im Spannungsfeld von Agilität und klassischem Arbeiten schärft. In fünf Modulen müssen unterschiedliche Hindernisse überwunden, Chancen erkannt, Pläne verändert und Stärken genutzt werden, um über eine Reihe von Zwischenzielen im Team gemeinsam den Gipfel zu erreichen. Die Transformation zur agilen Organisation gelingt so in der Praxis nicht unbedingt schneller, aber ganzheitlicher, reibungsfreier und nachhaltiger.
Ausprobieren, Scheitern, Verstehen und Verändern sind elementare Lernerfahrungen für jeden Einzelnen und bringen Teams und Organisationen spielerisch Schritt für Schritt leichter und umfassender ans Ziel.
Ist es Zufall, dass Sie Ihre Münchner Firmengründung heute in den bayrischen Bergen am Tegernsee feiern?
Beide schauen sich an und lachen
Alexander Straub:
Das war zwar heute eine spontane Entscheidung, hier am Tegernsee auf unsere gemeinsame Gründung anzustoßen. Aber Zufall ist es tatsächlich nicht. Viele wertvolle Impulse für „agilerate“ und „changefication“ stammen aus dieser Gegend, in der wir übrigens beide aufgewachsen sind. Auch wenn wir viel international unterwegs sind und gerne in der Großstadt leben, war und ist der Tegernsee eine Inspirationsquelle nicht nur für die „agilerate-Story“. Die Berge rund um den Tegernsee sind Herausforderung, Kraftorte und ein hervorragendes Terrain für den regelmäßigen Perspektivenwechsel. Von daher ist hier für uns heute tatsächlich genau der richtige Ort, um hier auf die Gründung unserer „changefication GmbH“ gemeinsam anzustoßen.
Vielen Dank für das Gespräch, einen guten Start und viel Erfolg!