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Corona sei Dank: plötzlich agil

Alexander Straub  |  15. Mai 2020

Normalerweise fallen wir in Krisen, oder schlicht unter Stress, gerne in alte Verhaltensweisen zurück. Daher sind nachhaltige Verhaltensänderungen durch Krisen immer bedroht. Jeder hat sich sicher schon mal über sich selbst geärgert, wenn er im Stress wieder ein Verhalten gezeigt hat, von dem er überzeugt war, es sich längst abgewöhnt zu haben.

Die Corona-Krise allerdings hat ganz erstaunliche Veränderungen initiiert und vorangetrieben. Nicht zufällig war COVID-19 – wenn auch scherzhaft – eine der Antwortmöglichkeiten bei der Frage nach dem Treiber der Digitalisierung in Unternehmen. Methoden, Prinzipien und Verhaltensweisen, die noch vor ein paar Monaten als nicht realistisch oder nicht-für-uns-passend abgelehnt wurden, werden plötzlich gelebt und gefordert. Einfach weil sie gerade nötig sind und uns helfen, durch diese Zeit zu kommen.
Was sind das für Prinzipien?

Sie sind nicht neu, auch kein alter Wein in neuen Schläuchen, aber stehen für Werte, die immer mehr die heutige Arbeitswelt bestimmen. Und meiner Meinung nach auch maßgeblich die zukünftige Arbeitswelt bestimmen werden. Wir kennen diese Prinzipien auch von der Definition der agilen Organisation.

Wie werden diese Prinzipien jetzt sichtbar?

Flexible Arbeitszeiten, Home Office, virtuelle Meetings – all das ist plötzlich möglich, weil es eben sein muss.
In Meetings geht die Begrüßung über Smalltalk hinaus, es findet ein Austausch über die aktuelle Situation und persönliche Betroffenheit statt. So werden Beziehungen aufgebaut, zwischen den Mitarbeitern und mit der Führungskraft. Auch der nicht sattelfeste Umgang mit den neuen Tools ermöglicht einen offenen Umgang mit Fehlern und erlaubt ein ausprobieren – und zwar nicht mit rollenden Augen, sondern einer Portion Humor und viel Verständnis.

Entscheidungen kurzfristig und für einen kurzen Zeitraum zu treffen, ohne alle Fakten und Konsequenzen zu kennen, also das „Fahren auf Sicht“, ist nötig und damit plötzlich möglich geworden. Das bedeutet nicht, keine langfristigen Planungen und Entscheidungen mehr zu treffen, erlaubt aber ein Ausprobieren nach „Inspect & Adapt“ und die Fokussierung auf das Ergebnis statt auf das Abarbeiten eines Plans.

Selbstverantwortung und Vertrauen können sich entfalten, Transparenz entsteht, der interne oder externe Kunde rückt mit seinen Anforderungen und Bedürfnissen in den Mittelpunkt – er bekommt was er braucht, nicht mehr, nicht weniger. Alles Kernelemente der agilen Prinzipien.

Aber ist das nur Krisenmanagement? Wollen Sie nach Corona die Entwicklungen der vergangenen Monate wirklich wieder zurückdrehen?
Oder nutzen Sie die zarten Sprösslinge und betten die Veränderungen in Ihre agile Transformation? Das heißt nicht, dass die ganze Organisation nach Scrum oder Kanban arbeiten muss, aber eben auch nicht, alle Prinzipien, Werte und Methoden wieder über den Haufen zu werfen und zur ehemaligen Normalität zurück zu kehren.
Ich bin der festen Überzeugung, dass es ein Zurück nicht geben kann. Die alten Lösungen (Taylorismus, Individualziele, Spezialisierung oder Silos, etc.) sind Antworten auf alte Probleme, die Lösungen für die aktuellen Probleme (Stichwort VUCA) sind bereits da und daher muss sich jeder fragen, ob er mit der Zeit gehen will, oder mit der Zeit gehen wird.

Ihre agile Transformation hat längst begonnen. Haben Sie den Mut, sie weiter zu treiben?
Sprechen Sie uns an und kommen Sie auf „the light side of consulting“.
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